
Das GEO-Blog – Lexikon
Hier finden Sie ein Lexikon, das Ihnen zahlreiche Begriffe aus verschiedensten Themenbereichen einfach und verständlich erklärt. Ob aus der Geowissenschaft unserer Erde, dem Universum oder der Raumfahrt – die Definitionen sind kompakt und leicht zugänglich. Jeder Eintrag bietet eine schnelle Orientierung und hilft beim besseren Verständnis. Das Lexikon eignet sich ideal für Schüler, Studierende und alle Wissbegierigen. Mit wenigen Klicks gelangen Sie zur gewünschten Erklärung.
GEO-Blog - Lexikon
Es gibt 5 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben K beginnen.
K
Kallisto
Kallisto ist der zweitgrößte Mond des Planeten Jupiter und der drittgrößte Mond im Sonnensystem. Er wurde 1610 von Galileo Galilei entdeckt und gehört zu den vier Galileischen Monden. Mit einem Durchmesser von etwa 4.821 Kilometern ist Kallisto nur wenig kleiner als der Planet Merkur, hat aber eine deutlich geringere Dichte. Seine Oberfläche ist stark mit Einschlagkratern übersät und gilt als eine der ältesten und am wenigsten veränderten Oberflächen im Sonnensystem. Wissenschaftler vermuten, dass sich unter seiner eisigen Kruste ein Salzwasserozean befindet – was ihn zu einem interessanten Ziel für zukünftige Raumfahrtmissionen wie die ESA-Mission JUICE macht.
Klima
Klima beschreibt das durchschnittliche Wettergeschehen einer Region über einen langen Zeitraum, meist mindestens 30 Jahre. Es umfasst typische Temperaturwerte, Niederschlagsmengen, Luftfeuchtigkeit, Windverhältnisse und andere meteorologische Faktoren. Im Gegensatz zum täglichen Wetter zeigt das Klima langfristige Muster und Trends, die durch geografische Lage, Höhenlage, Meeresnähe und andere natürliche Einflüsse geprägt werden. Klimazonen wie tropisch, gemäßigt oder polar ergeben sich aus diesen langfristigen Bedingungen. Das Verständnis des Klimas ist wichtig für Landwirtschaft, Stadtplanung und den Umgang mit Umweltveränderungen, insbesondere im Kontext des Klimawandels.
Klimawandel
Klimawandel bezeichnet die langfristige Veränderung des weltweiten Klimas, insbesondere die Erderwärmung, die seit dem 20. Jahrhundert deutlich messbar ist. Hauptursache ist der vom Menschen verstärkte Treibhauseffekt, der durch den Ausstoß von Kohlendioxid (CO₂), Methan (CH₄) und anderen Treibhausgasen entsteht – vor allem durch Industrie, Verkehr, Energiegewinnung und Landwirtschaft. Die Folgen des Klimawandels sind vielfältig und gravierend: steigende Temperaturen, schmelzende Gletscher, ansteigender Meeresspiegel, häufigere Wetterextreme wie Dürren oder Starkregen sowie Veränderungen in Ökosystemen. Besonders betroffen sind empfindliche Regionen wie die Arktis, Inselstaaten oder trockene Gebiete in Afrika und Asien. Um den Klimawandel zu begrenzen, arbeiten Staaten weltweit an Strategien zum Klimaschutz und zur Anpassung an seine Folgen.
Kometen
Kometen sind kleine Himmelskörper aus Eis, Staub und Gestein, die meist aus den äußeren Bereichen unseres Sonnensystems stammen – insbesondere aus der Oortschen Wolke oder dem Kuipergürtel. Wenn ein Komet sich der Sonne nähert, erwärmt sich sein eisiger Kern, und es entstehen eine leuchtende Koma (eine Hülle aus Gas und Staub) sowie ein oft beeindruckender Schweif, der stets von der Sonne weg zeigt. Dieser Schweif kann Millionen Kilometer lang werden und besteht aus Gas (Ionenschweif) und Staubpartikeln (Staubschweif). Kometen gelten als Urmaterial des Sonnensystems und liefern wichtige Hinweise auf dessen Entstehung, da sie weitgehend unverändert geblieben sind. Berühmte Beispiele sind der Halleysche Komet oder Komet NEOWISE, die mit bloßem Auge von der Erde aus sichtbar sein können.
Kosmische Hintergrundstrahlung
Die kosmische Hintergrundstrahlung ist die älteste nachweisbare Strahlung im Universum und stammt aus der Zeit kurz nach dem Urknall. Sie entstand etwa 380.000 Jahre nach dem Urknall, als das Universum so weit abgekühlt war, dass Licht sich frei ausbreiten konnte. Diese Strahlung ist heute noch als schwache Mikrowellenstrahlung in allen Richtungen des Himmels messbar. Sie liefert wichtige Hinweise auf die Frühzeit des Universums und unterstützt die Urknalltheorie. Ihre gleichmäßige Verteilung mit kleinen Schwankungen zeigt die Anfänge der Strukturen, aus denen später Galaxien entstanden.