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Das GEO-Blog – Lexikon

Hier finden Sie ein Lexikon, das Ihnen zahlreiche Begriffe aus verschiedensten Themenbereichen einfach und verständlich erklärt. Ob aus der Geowissenschaft unserer Erde, dem Universum oder der Raumfahrt – die Definitionen sind kompakt und leicht zugänglich. Jeder Eintrag bietet eine schnelle Orientierung und hilft beim besseren Verständnis. Das Lexikon eignet sich ideal für Schüler, Studierende und alle Wissbegierigen. Mit wenigen Klicks gelangen Sie zur gewünschten Erklärung.

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Es gibt 9 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben M beginnen.
M

Magmakammer
Eine Magmakammer ist ein unterirdischer Hohlraum im Erdinneren, in dem geschmolzenes Gestein, das Magma, gespeichert wird. Sie befindet sich meist unter Vulkanen und versorgt diese mit dem Magma, das bei einer Eruption an die Oberfläche gelangt. Die Größe und Form einer Magmakammer können variieren und beeinflussen die Art und Stärke eines Vulkanausbruchs. Wenn der Druck in der Magmakammer zu groß wird, kann es zu einem explosiven Ausbruch kommen. Magmakammern spielen eine zentrale Rolle im Vulkanismus und sind wichtige Quellen für geothermische Energie.

Mantelkonvektion
Mantelkonvektion ist der Prozess, bei dem heißes Material im Erdmantel aufsteigt, während kühleres Material absinkt. Diese zirkulierenden Strömungen im plastischen Mantel erzeugen Bewegungen der darüberliegenden Lithosphärenplatten. Die Wärmequelle für die Mantelkonvektion stammt aus dem Erdinneren, vor allem durch radioaktiven Zerfall. Mantelkonvektion ist eine der Haupttriebkräfte hinter der Plattentektonik und beeinflusst das Verhalten von Erdbeben und Vulkanen. Durch diesen Prozess wird Wärme vom Erdinneren zur Oberfläche transportiert.

Mars
Mars ist der vierte Planet von der Sonne und wird oft als der „Rote Planet“ bezeichnet, wegen seiner rötlichen Farbe, die durch Eisenoxid (Rost) auf seiner Oberfläche entsteht. Er ist etwa halb so groß wie die Erde und besitzt eine dünne Atmosphäre, die hauptsächlich aus Kohlendioxid besteht. Mars ist bekannt für seine beeindruckenden Landschaften, darunter den größten Vulkan des Sonnensystems, den Olympus Mons, und die tiefste Schlucht, das Valles Marineris. Es gibt Hinweise darauf, dass auf dem Mars in der Vergangenheit flüssiges Wasser existierte, was ihn zu einem wichtigen Ziel für die Suche nach außerirdischem Leben macht. Zahlreiche Raumsonden und Rover, wie Curiosity und Perseverance, erforschen den Planeten seit Jahrzehnten, um mehr über seine Geologie, Atmosphäre und potenzielle Bewohnbarkeit zu erfahren.

Meeresströmungen
Meeresströmungen sind große, beständige Bewegungen von Meerwasser, die durch verschiedene Faktoren wie Wind, Erdrotation, Salzgehalt, Temperaturunterschiede und den Austausch zwischen Ozeanen und Atmosphäre angetrieben werden. Man unterscheidet zwischen warmen und kalten Strömungen: Warme Strömungen wie der Golfstrom transportieren warmes Wasser aus tropischen in gemäßigte Breiten, während kalte Strömungen wie der Humboldtstrom kaltes Wasser aus polaren Regionen Richtung Äquator bringen. Diese Strömungen spielen eine entscheidende Rolle für das globale Klima, da sie Wärme und Energie über weite Strecken verteilen. Zudem beeinflussen sie Wetterphänomene, Niederschläge, Fischbestände und das Ökosystem der Meere. Die sogenannte globale Förderbandströmung („thermohaline Zirkulation“) verbindet die Weltmeere miteinander und wirkt wie ein riesiger Wärmetauscher für den Planeten.

Merkur
Merkur ist der sonnennächste und kleinste Planet unseres Sonnensystems. Er hat etwa ein Drittel des Durchmessers der Erde und besitzt keine nennenswerte Atmosphäre, was zu extremen Temperaturschwankungen führt – tagsüber kann es bis zu 430 Grad Celsius heiß werden, nachts dagegen bis zu minus 180 Grad Celsius kalt. Merkur ist geprägt von einer stark verkrater­ten Oberfläche, ähnlich dem Mond, mit vielen Einschlagskratern und ausgedehnten Ebenen. Aufgrund seiner Nähe zur Sonne ist Merkur schwierig von der Erde aus zu beobachten, wurde aber bereits von Raumsonden wie Mariner 10 und Messenger erforscht. Wissenschaftler interessieren sich besonders für seinen eisenreichen Kern, der etwa 70 % seines Durchmessers ausmacht und ihn zu einem der dichtesten Planeten macht.

Metamorphose
Metamorphose ist die Umwandlung von Gesteinen durch hohen Druck und hohe Temperaturen, ohne dass das Gestein schmilzt. Dabei verändern sich Struktur und Mineralzusammensetzung der Gesteine tief im Erdinneren. Dieser Prozess findet meist in Gebirgsregionen oder an Subduktionszonen statt. Metamorphe Gesteine wie Marmor oder Gneis entstehen durch diese Umwandlung. Die Metamorphose trägt wesentlich zur Entstehung und Veränderung der Erdkruste bei.

Meteoriten
Meteoriten sind feste Objekte aus dem All, die die Erdatmosphäre durchqueren und den Boden erreichen, ohne vollständig zu verglühen. Sie stammen meist von Asteroiden oder seltener von Kometen und bestehen aus Gestein, Metall oder einer Mischung aus beidem. Während sie durch die Atmosphäre fliegen, heißen sie Meteore oder umgangssprachlich „Sternschnuppen“ – nur der Teil, der den Aufprall übersteht, wird als Meteorit bezeichnet. Meteoriten liefern wertvolle Informationen über die frühe Geschichte des Sonnensystems, da viele von ihnen über 4,5 Milliarden Jahre alt sind. Es gibt verschiedene Typen wie Steinmeteoriten, Eisenmeteoriten und Stein-Eisen-Meteoriten, die sich in Zusammensetzung und Struktur deutlich unterscheiden.

Metropolregion
Eine Metropolregion ist ein großräumiges städtisches Gebiet, das aus einer zentralen Großstadt und ihrem Umland besteht, das wirtschaftlich, kulturell und infrastrukturell eng miteinander verbunden ist. Solche Regionen umfassen oft mehrere Städte, Gemeinden und Landkreise, die durch Pendlerströme, Verkehrsanbindungen und gemeinsame Arbeitsmärkte verbunden sind. Metropolregionen spielen eine wichtige Rolle als wirtschaftliche Zentren mit hoher Bevölkerungsdichte, zahlreichen Arbeitsplätzen, Bildungseinrichtungen und kulturellen Angeboten. Beispiele für Metropolregionen sind das Ruhrgebiet in Deutschland, die Metropolregion Paris oder die Metropolregion New York. Aufgrund ihrer Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft stehen Metropolregionen oft im Fokus von Stadtplanung und Regionalentwicklung.

Milchstraße
Die Milchstraße ist die Galaxie, in der sich unser Sonnensystem befindet. Sie ist ein riesiges, spiralförmiges Sternensystem mit einem Durchmesser von etwa 100.000 Lichtjahren und enthält mehrere hundert Milliarden Sterne sowie Gas- und Staubwolken. In ihrem Zentrum befindet sich ein supermassereiches Schwarzes Loch, um das sich alle Sterne, einschließlich unserer Sonne, bewegen. Von der Erde aus erscheint die Milchstraße als leuchtendes Band am Nachthimmel, da wir sie von innen betrachten und dabei in die dichten Bereiche der galaktischen Scheibe blicken. Die Milchstraße ist Teil einer Galaxiengruppe, der sogenannten Lokalen Gruppe, und bewegt sich gemeinsam mit anderen Galaxien durch das Universum.