Deutschland hat seit Mai 2025 ein eigenes Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, das unter der Leitung von Dorothee Bär (CSU) steht. Dieses Ministerium bündelt erstmals alle relevanten Zukunftsthemen wie Raumfahrt, Quantenforschung, KI und Luft- und Raumfahrttechnik in einer Behörde. Zuvor waren diese Bereiche auf mehrere Ministerien verteilt.
Wer ist Dorothee Bär?
Dorothee Bär ist eine erfahrene Digitalpolitikerin der CSU. Sie war zuvor Staatsministerin für Digitalisierung und ist langjährige stellvertretende Vorsitzende ihrer Partei. Obwohl sie keine spezifische Forschungserfahrung mitbringt, gilt sie als technologieaffin und zukunftsorientiert. Ministerpräsident Markus Söder bezeichnete sie als „beste Wahl“ für das neue Ministerium.
Ziele des neuen Ministeriums
Mit dem neuen Ministerium verfolgt die Bundesregierung mehrere Ziele:
- Strategische Autonomie stärken: Deutschland will unabhängiger von US-amerikanischen Anbietern wie SpaceX werden, insbesondere in Bereichen wie Satellitenkommunikation und Erdbeobachtung.
- Zukunftstechnologien fördern: Investitionen in Quantencomputing, Kernfusion und KI sollen die technologische Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sichern.
- Raumfahrt als Infrastruktur begreifen: Beispielsweise wird die Präzisionslandwirtschaft durch Satellitendaten unterstützt, was auch dem ländlichen Raum zugutekommt.
- Internationale Zusammenarbeit ausbauen: Deutschland plant eine eigene Mondmission und beteiligt sich an Projekten wie IRIS2, einer EU-Alternative zu Starlink.
Fazit
Das neue Ministerium unter Dorothee Bär soll Deutschland als Innovationsstandort stärken und die Raumfahrt als Schlüsseltechnologie für Wirtschaft und Gesellschaft etablieren. Ob die Ministerin die hohen Erwartungen erfüllen kann, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.