25. September, 2025
Der Klimawandel zeigt in Deutschland immer deutlicher seine Folgen, wie auf dem Extremwetterkongress in Hamburg betont wurde. Experten weisen darauf hin, dass Wetterextreme wie Hitzewellen, Starkregen und Dürreperioden spürbar zunehmen. Besonders alarmierend ist, dass sich Deutschland schneller erwärmt als der weltweite Durchschnitt. Dadurch geraten die etablierten Klimaprognosen zunehmend unter Druck und müssen regelmäßig nach oben korrigiert werden. Der Deutsche Wetterdienst stellte klar, dass die Häufigkeit heißer Tage mit über 30 °C deutlich gestiegen ist. Früher gab es nur wenige solcher Tage, heute treten sie bereits mehrmals pro Jahr auf. Für die kommenden Jahrzehnte rechnen Klimaforscher mit noch drastischeren Entwicklungen. In Norddeutschland könnten sich die heißen Tage verdoppeln, während im Süden sogar eine Verdreifachung möglich ist. Auch die Gefahr von Starkregen und Überschwemmungen nimmt weiter zu. Parallel dazu wird der Wald als wichtige CO₂-Senke geschwächt, da Hitze, Schädlinge und Stürme ihn massiv belasten. Fachleute warnen daher, dass Deutschland „aus der Klimakurve fliegt“. Damit ist gemeint, dass sich die Entwicklung stärker beschleunigt als bisher gedacht. Anpassungsstrategien wie bessere Frühwarnsysteme und eine kluge Stadtplanung werden deshalb dringend gefordert. Auch das Wassermanagement muss überdacht werden, um lange Trockenperioden auszugleichen. Der Kongress machte deutlich, dass Klimaschutz und Anpassung gleichermaßen notwendig sind. Ohne entschlossenes Handeln könnten die Kosten für Schäden und Schutzmaßnahmen enorm steigen. Der Klimawandel ist längst keine ferne Zukunftsfrage mehr, sondern betrifft das Land bereits heute ganz konkret.