Auf Saturn wurden kürzlich vom James Webb Space Telescope (JWST) ungewöhnliche Strukturen in der oberen Atmosphäre entdeckt. Diese Beobachtungen überraschten Astronomen, weil sie bislang unbekannte Phänomene zeigen. Die auffälligsten Strukturen wurden als „dunkle Perlen“ bezeichnet. Sie erscheinen in regelmäßiger Abfolge entlang bestimmter Atmosphärenströme. Zusätzlich wurde nahe des Nordpols eine hexagonale, sternförmige Formation beobachtet. Die Entdeckung zeigt, dass die Saturnatmosphäre komplexer ist, als bisher angenommen. Die Strukturen sind stabil über mehrere Stunden hinweg nachweisbar. Dies deutet darauf hin, dass sie kein kurzlebiges Wetterphänomen sind. Forscher untersuchen nun die physikalischen Prozesse, die diese Formen erzeugen. Die Dynamik von Saturns Wolkenschichten könnte eine zentrale Rolle spielen. Starke Jetströme und unterschiedliche Windgeschwindigkeiten tragen möglicherweise zur Entstehung bei. Temperaturunterschiede zwischen verschiedenen Atmosphärenschichten könnten die Muster stabilisieren. Chemische Unterschiede in den Gasen könnten ebenfalls eine Rolle spielen. Die Entdeckung wird durch die hohe Auflösung und Infrarotempfindlichkeit des JWST ermöglicht. Frühere Beobachtungen durch Cassini oder Hubble konnten diese Strukturen nicht auflösen. Wissenschaftler planen nun, die Formationen über längere Zeit zu beobachten. Ziel ist es, Rückschlüsse auf die atmosphärische Zirkulation auf Saturn zu ziehen. Auch die Wechselwirkungen mit magnetischen Feldern werden untersucht. Das Verständnis solcher Strukturen kann helfen, atmosphärische Prozesse auf anderen Gasplaneten besser zu verstehen. Diese Entdeckung zeigt einmal mehr, dass der Saturn weiterhin Überraschungen für die Wissenschaft bereithält.