17.Dezember, 2025
Die seismische Aktivität in den Phlegräischen Feldern bei Neapel bleibt im aktuellen Berichtszeitraum vom 8. bis zum 14. Dezember 2025 auf einem besorgniserregenden Niveau. Die Überwachungsbehörden des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie registrierten in dieser kurzen Zeitspanne insgesamt 34 lokalisierbare Erdbeben. Diese Beben konzentrierten sich primär auf die Tiefe unter dem vulkanischen Kessel und stehen in direktem Zusammenhang mit dem anhaltenden Phänomen des Bradyseismos. Das stärkste Einzelereignis innerhalb dieser Serie erreichte eine Magnitude von 2,0 und war in den umliegenden Gemeinden deutlich spürbar. Neben der rein seismischen Erschütterung beobachten Forscher eine kontinuierliche Hebung des Erdbodens die im Jahr 2025 bereits einen Wert von fast zwanzig Zentimetern erreicht hat. Diese vertikale Bewegung wird durch den enormen Druck von Gasen und magmatischen Fluiden im hydrothermalen System des Supervulkans verursacht. Besonders auffällig ist die steigende Temperatur der Gasaustritte an der Solfatara-Fumarole welche nun Spitzenwerte von über 170 Grad Celsius erreicht. Die Kombination aus häufigen Mikrobeben und der thermischen Veränderung deutet auf eine anhaltende Instabilität des vulkanischen Apparates hin. Trotz der hohen Anzahl an Erschütterungen bleibt die offizielle Warnstufe für die Region Kampanien derzeit auf der Stufe Orange bestehen. Dies bedeutet dass die Behörden zwar eine erhöhte Wachsamkeit fordern aber eine unmittelbare Eruption noch nicht als wahrscheinlich eingestuft wird. Der Zivilschutz nutzt die aktuellen Daten um die Evakuierungsszenarien für die dicht besiedelte rote Zone kontinuierlich anzupassen und zu verfeinern. Anwohner der betroffenen Gebiete wie Pozzuoli berichten regelmäßig über die spürbaren Vibrationen des Bodens die den Alltag in der Region prägen. Die Wissenschaftler betonen dass die 34 lokalisierten Beben nur die Spitze der Aktivität darstellen da viele kleinere Ereignisse unter der Messschwelle liegen. Die Überwachung wird durch ein engmaschiges Netz aus Sensoren und Satellitenmessungen rund um die Uhr sichergestellt um jede kleinste Veränderung im Untergrund zu erfassen. Ein Ende der aktuellen Hebungsphase ist laut den vorliegenden geologischen Modellen derzeit nicht in Sicht. Die internationale Forschungsgemeinde blickt mit großer Aufmerksamkeit auf diese Entwicklungen da die Phlegräischen Felder als einer der gefährlichsten Vulkane Europas gelten. Jedes einzelne Beben liefert wertvolle Informationen über die Belastungsgrenzen des spröden Krustengesteins über der Magmakammer. Für die lokale Bevölkerung bedeutet die aktuelle Statistik eine Fortführung der belastenden Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung ihres Lebensraums. Die Daten des Berichtszeitraums unterstreichen die Notwendigkeit einer ständigen Kommunikation zwischen Wissenschaft und Politik um im Ernstfall schnell reagieren zu können.