
Die globale Erwärmung durch menschlichen Einfluss führt zu weitreichenden und tiefgreifenden Veränderungen des Klimasystems und der natürlichen Lebensgrundlagen. Eine der offensichtlichsten Folgen ist der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur, welcher in den letzten Jahrzehnten bereits deutlich messbar war und sich voraussichtlich weiter beschleunigen wird. Landflächen erwärmen sich dabei tendenziell schneller als Meeresoberflächen, was in Europa zu einer überdurchschnittlichen Temperaturzunahme führt. Mit der steigenden Hitze nimmt auch die Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen signifikant zu, was sich in häufigeren und längeren Hitzewellen äußert.
Gleichzeitig verändern sich die globalen Niederschlagsmuster drastisch, was in vielen Regionen zu einer Zunahme von Dürren und Wasserknappheit führen wird. In anderen Gebieten steigt hingegen die Gefahr von Starkregen und katastrophalen Überschwemmungen, wie sie bereits in den letzten Jahren vermehrt auftraten. Das Abschmelzen der Eismassen, insbesondere der polaren Eisschilde und der Gletscher weltweit, ist eine direkte Konsequenz der Erwärmung. Dieses Schmelzen trägt maßgeblich zum Anstieg des globalen Meeresspiegels bei, der Küstenregionen und tief liegende Inselstaaten bedroht und zu massiven Erosionen führen kann.
Auch die Ozeane sind stark betroffen, da sie nicht nur einen Großteil der überschüssigen Wärme aufnehmen, sondern auch große Mengen an Kohlendioxid binden. Diese Aufnahme führt zur Versauerung der Ozeane, welche empfindliche marine Ökosysteme, wie zum Beispiel Korallenriffe, stark schädigt und bis zum Absterben bringen kann. Die Biodiversität ist insgesamt gefährdet, da viele Tier- und Pflanzenarten mit der rapiden Veränderung ihrer Lebensräume nicht Schritt halten können. Ökosysteme geraten unter Stress und drohen zusammenzubrechen, was wiederum negative Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit und die menschliche Gesundheit hat.
Die Gesundheitssysteme stehen weltweit vor großen Herausforderungen, da Hitzeperioden zu einer Zunahme hitzebedingter Krankheits- und Todesfälle führen, insbesondere bei älteren und kranken Menschen. Darüber hinaus begünstigen höhere Temperaturen und veränderte Niederschläge die Ausbreitung von Infektionskrankheiten, wie beispielsweise durch Mücken übertragene Viren. Die fortschreitende Erwärmung erhöht zudem das Risiko, dass wichtige Kippelemente im globalen Klimasystem überschritten werden, was zu irreversiblen und abrupten Klimaänderungen führen könnte. Dies würde die Herausforderungen für die Anpassung an den Klimawandel deutlich verschärfen und die ökonomischen Kosten massiv in die Höhe treiben.
Die zu erwartenden Veränderungen durch die Klimaerwärmung sind weitreichend und betreffen nahezu alle Bereiche des Lebens auf der Erde. Die wichtigsten Punkte lassen sich in drei Kategorien zusammenfassen: Extreme Wetterereignisse, Meer und Eis sowie Ökosysteme und Gesellschaft.
1. Zunahme von Extremwetterereignissen
- Hitzewellen und Dürren: Die globale Durchschnittstemperatur steigt weiter an, was zu einer deutlichen Zunahme der Häufigkeit, Dauer und Intensität von Hitzewellen führt.
Dies verursacht erhöhte hitzebedingte Todesfälle und bedroht die Infrastruktur. Eng damit verbunden ist die Zunahme von Dürren und regionaler Wasserknappheit, die vor allem Landwirtschaft und Trinkwasserversorgung stark beeinträchtigen.
- Starkniederschläge und Überflutungen: Gleichzeitig führt die wärmere Atmosphäre, die mehr Wasser speichern kann, zu intensiveren Starkregenereignissen und damit zu einem erhöhten Risiko für Hochwasser und katastrophale Überschwemmungen in vielen Regionen.
- Stürme und Waldbrände: Die Erwärmung beeinflusst die atmosphärischen Zirkulationsmuster (z. B. den Jetstream), was die Wahrscheinlichkeit für langanhaltende Wetterlagen und starke Stürme erhöhen kann. Außerdem steigt die Waldbrandgefahr drastisch an.
2. Veränderungen bei Meer und Eis
- Meeresspiegelanstieg: Das Abschmelzen von Gletschern und Eisschilden (wie in Grönland und der Antarktis) liefert große Mengen Süßwasser in die Ozeane. Zusammen mit der thermischen Ausdehnung des erwärmten Meerwassers führt dies zu einem Anstieg des globalen Meeresspiegels, der tiefliegende Küstengebiete und Inselstaaten überflutet und die Küstenerosion verstärkt.
- Versauerung der Ozeane: Die Meere nehmen einen Großteil des zusätzlichen Kohlendioxids (CO2) auf, was zu einer Versauerung des Meerwassers führt. Dies schädigt marine Lebewesen, insbesondere Korallenriffe und Organismen mit Kalkskeletten, massiv.
- Meereisschmelze und Permafrost: Das arktische Meereis schrumpft, was die Oberfläche dunkel (statt reflektierend) macht und die Erwärmung weiter beschleunigt (Albedo-Effekt). Das Auftauen der Permafrostböden setzt große Mengen der potenten Treibhausgase Methan und CO2 frei, was die Erwärmung unkontrolliert verstärken kann.
3. Auswirkungen auf Ökosysteme und Gesellschaft
- Biodiversitätsverlust: Viele Ökosysteme geraten unter Stress und können sich nicht schnell genug an die raschen Klimaänderungen anpassen. Dies führt zu Artenschwund und der Verschiebung von Lebensräumen (Phänologie), was die gesamte Biodiversität gefährdet.
- Gefährdung der Ernährungssicherheit: Ernteausfälle durch Dürren, Hitzestress und neue Schädlingsplagen bedrohen die Landwirtschaft und können in vielen Regionen die Ernährungssicherheit gefährden und Hunger verschärfen.
- Soziale und Gesundheitliche Folgen: Die Zunahme von Hitzeperioden und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten durch Vektoren (z. B. Mücken) stellen eine wachsende Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Darüber hinaus führen die Zerstörung von Lebensräumen und Infrastruktur zu einer Zunahme von Klimaflüchtlingen und können soziale Konflikte verschärfen.
Übersicht über die erwarteten Auswirkungen der Klimaerwärmung, geordnet nach Kontinenten und den am stärksten betroffenen Ländern.
Afrika
Afrika ist der Kontinent, der am stärksten unter den Folgen des Klimawandels leidet, obwohl seine historischen Emissionen minimal sind. Die Hauptprobleme sind massive Dürreperioden, die zur Wüstenbildung und zu Ernährungsunsicherheit führen. Der Mangel an robusten Infrastrukturen und die hohe Abhängigkeit von der Regenfeldwirtschaft machen die Bevölkerung extrem verwundbar. Dies fördert Konflikte um schwindende Ressourcen und löst massive Fluchtbewegungen aus, insbesondere in der Sahelzone. Die Küstenregionen sind zudem von beschleunigtem Meeresspiegelanstieg und häufigeren Zyklonen betroffen, was existenzbedrohend ist. Die Klimakrise verschärft somit die Armut und die sozialen Spannungen auf dem Kontinent erheblich.
| Land | Ausführliche Beschreibung |
| Äthiopien | Äthiopien leidet unter den verheerendsten Dürreperioden am Horn von Afrika, die in regelmäßigen Zyklen die Viehbestände dezimieren. Dies führt zu einer chronischen Ernährungsunsicherheit und ist eine Hauptursache für humanitäre Krisen und Hungersnöte. Gleichzeitig können plötzliche Starkregenereignisse zu Sturzfluten führen, die die Regeneration der Böden verhindern und die wenigen Ernten vernichten. Die Lebensgrundlage der ländlichen Bevölkerung, die von der Landwirtschaft abhängt, ist somit extrem fragil. Die extreme Wettervolatilität verschärft bestehende sozioökonomische Herausforderungen. |
| Kamerun | Kamerun ist durch die fortschreitende Wüstenbildung in der nördlichen Sahelzone stark betroffen, was landwirtschaftliche Flächen unbrauchbar macht. Der Tschadsee ist massiv geschrumpft, was die Lebensgrundlage von Millionen Menschen bedroht und Wasserkonflikte schürt. Diese Umweltveränderungen sind ein wesentlicher Treiber für Fluchtbewegungen und die Instabilität der Region. Die extreme Hitze belastet die menschliche Gesundheit und die Viehwirtschaft stark. Im Süden drohen zudem steigende Meeresspiegel und Küstenerosionen, die Küstensiedlungen gefährden. |
| Madagaskar | Madagaskar erlebt im Süden eine kritische Abfolge von schweren Dürreperioden, die zu massiven Ernteausfällen und Hungerkrisen führen. Die Sandstürme haben in Teilen des Landes die Landschaft in eine Wüste verwandelt, ein Prozess, der als Desertifikation bekannt ist. Gleichzeitig wird die Insel von intensiveren tropischen Zyklonen heimgesucht, die im Norden große Zerstörungen anrichten. Diese extremen Wetterereignisse zerstören die empfindlichen Ökosysteme und die fragile Infrastruktur. Die mangelnde Widerstandsfähigkeit der ländlichen Bevölkerung erschwert die Erholung von solchen Schocks. |
| Mosambik | Mosambik zählt zu den Ländern, die weltweit am anfälligsten für tropische Zyklone sind, deren Intensität durch die Erwärmung der Meere zunimmt. Diese Stürme führen zu katastrophalen Überschwemmungen, die ganze Städte und Dörfer zerstören und die landwirtschaftliche Produktion vernichten. Der Meeresspiegelanstieg bedroht zudem die lange Küstenlinie und die wichtigen Hafenstädte des Landes. Die Erholung von einer Naturkatastrophe wird oft durch die nächste Welle von Extremwetter unterbrochen. Diese Ereignisse führen zu massiven Vertreibungen und untergraben die Entwicklung des Landes. |
| Somalia | Somalia erlebt einen verheerenden Wechsel zwischen langanhaltenden Megadürren und plötzlichen, zerstörerischen Sturzfluten, was die traditionelle Viehzucht und Landwirtschaft unmöglich macht. Diese Umweltkatastrophen sind der Haupttreiber für massive Fluchtbewegungen innerhalb des Landes und in Nachbarstaaten. Die Zerstörung der Lebensgrundlage verschärft die politische Instabilität und trägt zur chronischen Ernährungsunsicherheit der Bevölkerung bei. Die fehlenden staatlichen Strukturen erschweren zudem die Anpassung an diese schnell voranschreitenden Klimafolgen. Die Menschen sind in einem ständigen Überlebenskampf gefangen. |
Asien
Asien steht vor einer extremen Herausforderung durch die Klimaerwärmung, bedingt durch hohe Bevölkerungsdichten in Küstengebieten und die Abhängigkeit von Wasser aus dem Himalaja. Die Hauptfolgen sind ein kritischer Meeresspiegelanstieg, das Schwinden wichtiger Gletscherreserven und eine Zunahme tödlicher Hitzewellen. Die Erwärmungsrate ist in vielen Gebieten überdurchschnittlich hoch. Die großen Flussdeltas sind besonders anfällig für Salzwassereinbrüche und Überflutungen, was die Reisproduktion gefährdet. Die Monsunmuster werden unvorhersehbarer, was Dürren und Fluten abwechselnd verursacht.
| Land | Ausführliche Beschreibung |
| Bangladesch | Bangladesch ist als eines der tiefstgelegenen und dichtest besiedelten Länder der Welt extrem anfällig für den Meeresspiegelanstieg. Ein Großteil des Landes droht bei nur moderatem Anstieg dauerhaft überflutet zu werden, was Millionen Menschen zur Migration zwingt. Häufigere und intensivere Zyklone sowie Salzwassereinbrüche ins Landesinnere zerstören zudem landwirtschaftliche Flächen und Trinkwasserreserven. Die bereits hohe Bevölkerungsdichte im Delta verschärft die humanitäre Notlage bei Überschwemmungen. Die flache Topografie macht das Land sehr verwundbar für Sturmfluten. |
| China | China ist mit einer großen Bandbreite an Klimaauswirkungen konfrontiert, darunter beispiellose Hitzewellen und Dürren im Norden und Landesinneren, welche die Energieversorgung und die Landwirtschaft belasten. Im Süden und entlang des Jangtse führen massive Überschwemmungen durch Starkregen und Monsun zu enormen wirtschaftlichen Schäden. Die Gletscherschmelze im Westen bedroht zudem langfristig die Wasserversorgung großer Flussläufe. Die Küstenregionen sind vom steigenden Meeresspiegel und starken Taifunen bedroht. |
| Indien | Indien kämpft mit extremen Hitzewellen und hohen Feuchtigkeitswerten, die insbesondere in Städten Tausende von Todesopfern fordern können, bekannt als Wet-Bulb-Effekt. Der Monsun wird unvorhersehbarer, was zu schweren Überschwemmungen in manchen Gebieten und gleichzeitig zu Dürren in anderen führt. Der rasche Gletscherschwund im Himalaya droht, die Wasserversorgung für Hunderte Millionen Menschen in der Ganges-Ebene langfristig zu destabilisieren. Die Folgen des Klimawandels verstärken die sozialen Ungleichheiten im Land. |
| Pakistan | Pakistan litt unter den verheerendsten Monsun-Überschwemmungen der jüngeren Geschichte (wie 2022), die weite Teile des Landes unter Wasser setzten, enorme Schäden anrichteten und Millionen Menschen vertrieben. Gleichzeitig erlebt das Land extreme Hitzewellen und Trockenheit, die die landwirtschaftliche Produktion massiv beeinträchtigen. Die Gletscherschmelze in den nördlichen Gebirgsregionen verschärft kurzfristig die Hochwassergefahr, bedroht aber langfristig die Wasserreserven des Indus. Die Landwirtschaft ist extrem verwundbar gegenüber diesen Schwankungen. |
| Philippinen | Die Philippinen werden von einer steigenden Häufigkeit und Intensität von Taifunen (tropische Wirbelstürme) heimgesucht, die durch wärmere Ozeane angetrieben werden. Diese Stürme verursachen massive Zerstörungen, Erdrutsche und Überschwemmungen, die jedes Jahr große Teile der Infrastruktur beschädigen. Darüber hinaus ist der Archipel vom Meeresspiegelanstieg und der Versauerung der Ozeane bedroht, was die Fischerei und Küstengemeinschaften gefährdet. Die Insellage und die hohe Bevölkerungsdichte an den Küsten erhöhen die Vulnerabilität. |
Australien und Ozeanien
Der Kontinent und die umliegenden Inselstaaten leiden unter extremen Wetterereignissen und sind besonders vom Meeresspiegelanstieg und der Bedrohung der Korallenriffe betroffen. Die Erwärmung des Pazifischen Ozeans treibt die Intensität von Zyklonen an und bedroht marine Ökosysteme, die für die Ernährungssicherheit wichtig sind. Die kleinen Inselstaaten sehen ihre Existenz durch den steigenden Meeresspiegel und die Versalzung der Böden bedroht. Diese Region ist ein Hotspot für die irreversiblen Folgen der Klimakrise.
| Land/Region | Ausführliche Beschreibung |
| Australien | Australien erlebt eine Zunahme an Mega-Waldbränden wie dem „Black Summer“, die durch langanhaltende Dürren und Rekordhitze begünstigt werden. Die Hitzewellen stellen eine direkte Gefahr für Mensch und Tier dar und führen zu großen Ernteausfällen in der Landwirtschaft. Die erhöhte Wassertemperatur im Ozean verursacht die Massenbleiche des Great Barrier Reefs, was zu einem massiven Verlust der marinen Biodiversität führt. Dies bedroht den Tourismus und die Fischerei. |
| Kiribati | Der Inselstaat Kiribati ist von der Klimaerwärmung existenziell bedroht, da der Meeresspiegelanstieg die sehr niedrigen Atolle langsam überflutet. Der Landverlust ist bereits spürbar, und die Versalzung der spärlichen Süßwasserlinsen macht Trinkwasser unbrauchbar. Die Zunahme von Sturmfluten und die Küstenerosion beschleunigen diese Bedrohung. Die Regierung erwägt bereits Pläne zur Zwangsumsiedlung der gesamten Bevölkerung, da die Inseln langfristig unbewohnbar werden. Die Bewohner Kiribatis sind Klimaflüchtlinge der ersten Stunde. |
| Vanuatu | Vanuatu ist einem der höchsten Risiken für Naturkatastrophen weltweit ausgesetzt, da die Zyklone durch die Erwärmung des Pazifiks an Intensität gewinnen. Diese Stürme führen zu schweren Küstenüberschwemmungen und zerstören die Hütten und landwirtschaftlichen Flächen der lokalen Gemeinschaften. Die Zerstörung durch Sturmfluten und die Küsten-Erosion bedrohen die Lebensgrundlage der Küstenbewohner. Die Erholung von einem Zyklon ist oft nur von kurzer Dauer, bevor der nächste Sturm das Land trifft. |
Europa
Europa erlebt eine überdurchschnittliche Erwärmung, was zu einer deutlichen Zunahme von Hitzestress im Mittelmeerraum und Starkregenereignissen im Norden führt. Die Hauptrisiken sind Hitzewellen, Dürren im Süden und Überflutungen in den mittleren und nördlichen Breiten. Die Erwärmung der Alpen führt zudem zu einem starken Gletscherschwund und der Instabilität von Berghängen durch Permafrost-Tauen. Dies hat Auswirkungen auf die Wasserversorgung, die Landwirtschaft und die menschliche Gesundheit. Die Küstenregionen müssen sich auf den Anstieg des Meeresspiegels einstellen.
| Land | Ausführliche Beschreibung |
| Deutschland | Deutschland ist zunehmend von extremen Starkregenereignissen betroffen, die örtlich zu katastrophalen Fluten führen können, wie das Ahr-Hochwasser von 2021 zeigte. In den Sommermonaten führen Hitzewellen zu Übersterblichkeit, besonders in dicht besiedelten städtischen Gebieten. Gleichzeitig führen längere Trockenperioden zu sinkenden Grundwasserständen und bedrohen die Wälder (z. B. Borkenkäfer in Fichtenbeständen) und die Landwirtschaft. Der Schiffsverkehr auf den Flüssen wird durch Niedrigwasser immer wieder beeinträchtigt. |
| Griechenland | Griechenland erlebt eine starke Zunahme an Hitzewellen, die regelmäßig neue Temperaturrekorde aufstellen und die Waldbrandgefahr extrem erhöhen. Die großflächigen Waldbrände zerstören Ökosysteme und Tourismuszentren gleichermaßen, was die lokale Wirtschaft hart trifft. Der Wassermangel und die Tendenz zur Desertifikation im Mittelmeerraum gefährden die mediterrane Landwirtschaft. Die steigende Wassertemperatur im Mittelmeer beeinflusst auch die Fischbestände. |
| Italien | Italien leidet unter einer starken Spaltung der Klimaauswirkungen: Im Norden führen extreme Dürren (z. B. am Po) zu kritischem Wassermangel für die Landwirtschaft und die Energieproduktion. Im Süden und in den Bergregionen nehmen hingegen die Starkregenereignisse mit Erdrutschen und Überschwemmungen zu. Die extreme Hitze im Sommer beeinträchtigt zudem die Lebensqualität und den Tourismus. Der Gletscherschwund in den Alpen bedroht zudem die Wasserversorgung in den Sommermonaten. |
| Spanien | Spanien ist eines der am stärksten von Desertifikation (Wüstenausbreitung) bedrohten Länder Europas, da langanhaltende Dürren und Rekordhitze die Böden austrocknen. Der Wassermangel in den südlichen Regionen und auf den Balearen ist chronisch und führt zu Konflikten um die Wasserverteilung. Die extreme Hitze im Sommer belastet die Bevölkerung und gefährdet die Ernteerträge in weiten Teilen des Landes. Die Erderwärmung bedroht wichtige Wirtschaftszweige wie den Weinanbau. |
| Niederlande | Aufgrund seiner geografischen Lage und der Tatsache, dass ein Großteil des Landes unter dem Meeresspiegel liegt, ist das Land dem Meeresspiegelanstieg besonders stark ausgesetzt. Dies erfordert erhebliche Investitionen in den Küstenschutz und die Verstärkung der Deiche. Gleichzeitig führen stärkere Fluss-Hochwasser (Rhein, Maas) zu Herausforderungen im Binnenland, was umfassende Raumplanung und Wassermanagement erfordert. Das Land muss seine komplexe Wasserinfrastruktur kontinuierlich anpassen. |
Nordamerika
Nordamerika sieht sich mit einer Intensivierung von Naturkatastrophen konfrontiert, darunter extremere Hurrikan-Muster, langanhaltende Dürreperioden und flächenmäßig unkontrollierbare Waldbrände. Die Arktis erwärmt sich überdurchschnittlich schnell, was das Auftauen des Permafrosts und den Verlust von Meereis zur Folge hat. Die Extremereignisse verursachen jährlich immense wirtschaftliche Schäden, insbesondere in den Küsten- und Trockenregionen. Die Störung des Wasserhaushalts bedroht die Landwirtschaft und die Versorgung großer städtischer Gebiete.
| Land | Ausführliche Beschreibung |
| Kanada | Kanada erlebt eine überdurchschnittliche Erwärmung in den nördlichen Breiten, insbesondere in der Arktis, wo das Permafrost-Tauen die Infrastruktur gefährdet und große Mengen an Treibhausgasen freisetzt. Im Westen nimmt die Häufigkeit und Größe von Waldbränden massiv zu, deren Rauch die Luftqualität in weiten Teilen des Kontinents beeinträchtigt. Der Anstieg des Meeresspiegels bedroht die Küsten im Osten und Westen, was Küstenschutzmaßnahmen erforderlich macht. Die schwindenden Gletscher in den Rocky Mountains reduzieren die sommerlichen Wasserreserven. |
| Mexiko | Mexiko kämpft mit zunehmenden Dürreperioden im Norden, die die Wasserversorgung für große Metropolen wie Mexiko-Stadt gefährden und die Landwirtschaft beeinträchtigen. Gleichzeitig nimmt die Intensität der tropischen Wirbelstürme (Hurrikans) an den Küsten des Pazifiks und des Atlantiks zu. Die Erwärmung beeinflusst die landwirtschaftliche Produktion, insbesondere in Zentralmexiko, was die Ernährungssicherheit lokaler Gemeinschaften bedroht. Die extreme Hitze führt zu gesundheitlichen Belastungen in vielen Regionen. |
| Vereinigte Staaten (USA) | Die USA erleben eine Zunahme von Mega-Dürren und Mega-Waldbränden im Westen, besonders in Kalifornien und den Rocky Mountains, mit massiven wirtschaftlichen und ökologischen Schäden. An der Golfküste und im Südosten nehmen die Intensität und Zerstörungskraft von Hurrikans zu, die hohe Kosten für Wiederaufbau verursachen. Der Meeresspiegelanstieg bedroht tiefliegende Küstenstädte wie New Orleans oder Miami. Die Folge ist eine Verlagerung der Bevölkerung und eine erhöhte Belastung des Gesundheitswesens durch Hitze. |
Südamerika
Der Kontinent ist stark von veränderten Niederschlägen betroffen, die den Amazonas-Regenwald, die Wasserversorgung aus den Anden-Gletschern und die Küstenregionen bedrohen. Die Hauptprobleme sind die Dürre im Amazonasgebiet und der Gletscherschwund in den Anden. Die Stabilität wichtiger Ökosysteme ist gefährdet, was zu weitreichenden ökologischen und sozioökonomischen Folgen führt. Die Landwirtschaft ist durch unvorhersehbare Wetterextreme extrem verwundbar. Der Kontinent muss sich auf eine Zunahme von Hitzewellen und die Bedrohung durch den Meeresspiegelanstieg einstellen.
| Land | Ausführliche Beschreibung |
| Argentinien | Argentinien leidet unter langanhaltenden Dürren und Hitzewellen in den landwirtschaftlich wichtigen Ebenen (Pampa), was die wichtige Soja- und Getreideproduktion stark beeinträchtigt. Der rasche Gletscherschwund in den Anden reduziert die Süßwasserreserven, die für die Bewässerung und Trinkwasserversorgung essentiell sind. Auch die Zunahme von Starkregenereignissen im Norden führt zu erheblichen Schäden und Überschwemmungen. Die Stabilität der Landwirtschaft ist direkt gefährdet, da die Wasserverfügbarkeit sinkt. |
| Brasilien | Brasilien ist am stärksten durch die Abnahme der Niederschläge und die erhöhte Waldbrandgefahr im Amazonas-Regenwald gefährdet, was den ökologischen Kipppunkt des „Amazonas-Absterbens“ näher rücken lässt. Die extreme Trockenheit im Süden und Südosten gefährdet zudem die Landwirtschaft und die Wasserkraftwerke, die große Teile des Landes mit Energie versorgen. Die Küstenregionen sind von Meeresspiegelanstieg und Salzwassereinbrüchen betroffen. Die Erwärmung bedroht somit die globale Biodiversität. |
| Honduras | Honduras, wie viele Länder in Zentralamerika, ist extrem anfällig für die Folgen von Extremwetterereignissen, darunter heftige Hurrikans und langanhaltende Dürren. Dies führt zu massiver Ernährungsunsicherheit in den Trockengürteln und zur Küstenzerstörung durch Sturmfluten. Die wiederkehrenden Katastrophen sind ein Hauptgrund für Migration und die Instabilität der Region. Die Armut im Land verstärkt die Anfälligkeit gegenüber diesen Klimaschocks. |
| Kolumbien | Der Gletscherschwund in den Anden bedroht die Trinkwasser- und Energieversorgung (Wasserkraft) in Kolumbien, da die Gletscher als natürliche Wassertürme verschwinden. Das Land erlebt zudem eine Zunahme von Erdrutschen in den Bergregionen, ausgelöst durch unvorhersehbare und intensive Starkregenereignisse. Die veränderten Niederschlagsmuster stören die wichtigen Kaffee- und Bananenplantagen. Die alpine Vegetation der Páramos, ein wichtiges Wasserreservoir, ist ebenfalls gefährdet. |
| Venezuela | Venezuela erlebt eine erhöhte Häufigkeit von Überschwemmungen und schweren Erdrutschen in den dicht besiedelten Berg- und Küstenregionen, verursacht durch extremen Starkregen. Die Hitzeperioden nehmen zu, und die Veränderungen der Niederschlagsmuster beeinträchtigen die landwirtschaftlichen Zyklen. Der Meeresspiegelanstieg ist zudem eine Bedrohung für die niedriger gelegenen Küstenregionen und Hafenstädte. Die instabile politische Lage erschwert die Anpassungsmaßnahmen und die Katastrophenhilfe. |