
Kometen, Asteroiden und Meteoriten sind drei unterschiedliche Arten von Himmelskörpern, die zwar ähnliche Ursprünge haben können, sich jedoch in Zusammensetzung, Verhalten und Erscheinungsbild deutlich unterscheiden. Sie alle stammen aus dem Sonnensystem und sind meist Überreste aus dessen Entstehungszeit vor etwa 4,6 Milliarden Jahren, doch ihre physikalischen Eigenschaften und ihre Aufenthaltsorte im All führen zu klar unterscheidbaren Merkmalen.
Asteroiden sind überwiegend felsige oder metallhaltige Objekte, die in der Regel relativ nahe an der Sonne kreisen – insbesondere im sogenannten Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Sie sind oft unregelmäßig geformt, da ihre Masse nicht ausreicht, um durch die eigene Gravitation in eine Kugelform gezogen zu werden. Asteroiden bestehen hauptsächlich aus Silikaten, Metallen wie Nickel und Eisen sowie gelegentlich auch aus organischen Verbindungen. Manche Asteroiden haben Monde, andere bestehen aus lose zusammenhängenden Trümmerhaufen. Sie verhalten sich recht passiv im Sonnensystem, zeigen keine Leuchterscheinungen und hinterlassen keine Schweife. Ihre Umlaufbahnen sind meist stabil, auch wenn einige in der Nähe der Erde vorbeiziehen – diese gelten dann als sogenannte erdnahe Asteroiden.
Kometen hingegen bestehen zu einem großen Teil aus Eis, Staub und organischen Verbindungen. Man kann sie sich wie „schmutzige Schneebälle“ vorstellen, die in den kalten, äußeren Regionen des Sonnensystems entstehen – vor allem im Kuipergürtel oder der noch weiter entfernten Oortschen Wolke. Wenn ein Komet auf seiner Bahn in die inneren Regionen des Sonnensystems gelangt, wird er durch die Sonnenstrahlung erwärmt. Dabei sublimieren (also verdampfen) Teile seines Eises, wodurch Gase und Staub freigesetzt werden. Dies führt zur Bildung einer leuchtenden Koma (einer Hülle aus Gas und Staub) und eines langen, oft spektakulären Schweifs, der immer von der Sonne weg zeigt – unabhängig von der Flugrichtung des Kometen. Die Erscheinung eines Kometen am Himmel ist daher meist auffällig und kann über Tage oder Wochen sichtbar sein.
Meteoriten schließlich sind keine eigenen Himmelskörper im All, sondern vielmehr Fragmente, die ursprünglich von Asteroiden oder seltener von Kometen stammen können. Wenn ein solcher Brocken in die Erdatmosphäre eintritt, wird er durch die Reibung mit der Luft stark erhitzt und beginnt zu leuchten – in diesem Moment spricht man von einem Meteor, auch bekannt als Sternschnuppe. Die meisten dieser Objekte verglühen vollständig in der Atmosphäre. Wenn jedoch ein Stück groß genug ist, um nicht vollständig zu verglühen und den Boden erreicht, wird dieses Überbleibsel als Meteorit bezeichnet. Meteoriten liefern Wissenschaftlern wertvolle Informationen über den Ursprung des Sonnensystems, denn sie sind oft Milliarden Jahre alt und weitgehend unverändert.
Zusammengefasst unterscheiden sich Kometen, Asteroiden und Meteoriten also in ihrer Zusammensetzung, in ihrer typischen Umgebung im Sonnensystem sowie in der Art und Weise, wie sie sich verhalten und wie sie auf der Erde oder am Himmel erscheinen. Ihre Erforschung hat nicht nur das Verständnis des Sonnensystems erheblich erweitert, sondern auch Fragen zur Entstehung der Erde und möglicherweise sogar zum Ursprung des Lebens beeinflusst.
KOMETEN
- Zusammensetzung: Hauptsächlich aus Eis (Wasser, Kohlendioxid, Ammoniak) und Staub – oft als „schmutzige Schneebälle“ bezeichnet.
- Ursprung: Meist aus dem Kuipergürtel (hinter Neptun) oder der Oortschen Wolke (äußerste Randregion des Sonnensystems).
- Oberfläche: Porös, von einer dunklen Kruste bedeckt, unter der sich gefrorenes Material befindet.
- Bahn: Sehr elliptisch – sie führen oft von den äußeren Bereichen des Sonnensystems weit ins Innere und wieder zurück.
- Sichtbarkeit: Wenn sie sich der Sonne nähern, bilden sich eine helle Koma (Gashülle) und ein Schweif, der durch Sonnenstrahlung und Sonnenwind erzeugt wird.
- Dauerhafte Merkmale: Schweif zeigt immer von der Sonne weg, unabhängig von Flugrichtung.
- Bewegungsverhalten: Relativ instabil – Bahnen können durch Sonnenwärme oder Planetenbegegnungen stark verändert werden.
- Bekannte Beispiele: Halley, Hale-Bopp, NEOWISE.
ASTEROIDEN
- Zusammensetzung: Hauptsächlich aus Gestein und Metall, gelegentlich mit geringen Eisanteilen.
- Ursprung: Überwiegend im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter; auch in anderen Regionen des Sonnensystems.
- Oberfläche: Fest, meist unregelmäßig geformt, mit Kratern, Rissen und Felsen bedeckt.
- Bahn: Meist annähernd kreisförmig oder leicht elliptisch – sie bewegen sich stabil um die Sonne.
- Sichtbarkeit: Ohne Teleskop kaum sichtbar; zeigen keine Koma oder Schweif, da sie keine flüchtigen Stoffe verlieren.
- Dauerhafte Merkmale: Keine Leuchterscheinung – erscheinen wie kleine Planeten.
- Bewegungsverhalten: Stabil – viele bewegen sich in stabilen Umlaufbahnen seit Milliarden Jahren.
- Bekannte Beispiele: Ceres (größter Asteroid, auch Zwergplanet), Vesta, Itokawa, Bennu.
METEORITEN
- Zusammensetzung: Je nach Ursprung unterschiedlich – meist steiniger, metallischer oder gemischter Natur (Stein-, Eisen- oder Stein-Eisen-Meteoriten).
- Ursprung: Fragmente von Asteroiden oder seltener von Kometen, die aus dem Weltall zur Erde gelangen.
- Oberfläche: Beim Eintritt in die Atmosphäre erhitzt, oft geschmolzen – mit einer dunklen Schmelzkruste.
- Bahn: Keine eigene Umlaufbahn – bewegen sich als Einzelstücke durch das All, bis sie mit der Erde kollidieren.
- Sichtbarkeit: Beim Eintritt in die Atmosphäre sichtbar als Meteor („Sternschnuppe“); bei Erreichen des Bodens als Meteorit klassifiziert.
- Dauerhafte Merkmale: Manche enthalten urzeitliche Mineralien und organische Moleküle – wichtig für die Planetenforschung.
- Bewegungsverhalten: Schnelle Bewegung durch die Atmosphäre – oft mit Leuchterscheinung, Explosion oder Knall.
- Bekannte Beispiele: Tscheljabinsk-Meteorit (Russland, 2013), Hoba-Meteorit (Namibia – größter bekannter Eisenmeteorit), Allende-Meteorit (Mexiko, 1969).

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