10. Juli 2025

Aufnahmen des James Webb Teleskops der NASA


MXX = Messier Katalog, NGCXXXX = New General Catalogue, CXX = Caldwell Katalog


Der Messier-Katalog ist ein astronomischer Katalog von Himmelsobjekten, der im 18. Jahrhundert vom französischen Astronomen Charles Messier erstellt wurde. Er umfasst ursprünglich 110 Objekte.

Der New General Catalogue (NGC) ist ein umfangreicher astronomischer Katalog von Deep-Sky-Objekten, der 1888 vom dänisch-irischen Astronomen John Louis Emil Dreyer veröffentlicht wurde.

Der Caldwell-Katalog ist ein astronomischer Katalog von 109 Deep-Sky-Objekten, der 1995 vom britischen Astronomen Patrick Moore zusammengestellt wurde.


NGC3372: Carina Nebel (großes komplexes Gebiet)

Der Carina-Nebel (auch NGC 3372) ist eine riesige Emissionsnebelregion im Sternbild Carina (Schiffskiel), etwa 7.500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er gehört zu den größten und aktivsten Sternentstehungsgebieten der Milchstraße. Innerhalb des Nebels befinden sich massereiche junge Sterne und der berühmte veränderliche Stern Eta Carinae, der für gewaltige Ausbrüche bekannt ist. Der Carina-Nebel zeigt eindrucksvolle Gas- und Staubstrukturen und zählt zu den spektakulärsten Himmelsobjekten der südlichen Hemisphäre.

Das tiefste und schärfste Infrarotbild des frühen Universums

Infrarotbilder des Universums zeigen das Licht, das jenseits des sichtbaren Spektrums liegt und ermöglichen den Blick durch dichte Staub- und Gaswolken, die in normalen Aufnahmen undurchsichtig erscheinen. Mit Hilfe von Infrarotteleskopen wie Spitzer, Herschel oder dem James-Webb-Weltraumteleskop lassen sich verborgene Sternentstehungsgebiete, junge Galaxien, kühle Sterne, Exoplaneten und die Strukturen des frühen Universums sichtbar machen. Diese Aufnahmen eröffnen eine tiefere, oft überraschend farbenreiche Perspektive auf das Universum und enthüllen viele Prozesse, die im sichtbaren Licht verborgen bleiben.

Webb deckt mögliches verstecktes Schwarzes Loch in der nahe gelegenen Spiralgalaxie M83 auf

Nahe der Spiralgalaxie M83 wurde ein stellarmassereiches Schwarzes Loch entdeckt, das sich in einem Doppelsternsystem befindet. Es gehört zu den massereichsten bekannten stellaren Schwarzen Löchern außerhalb unserer Milchstraße und ist Teil eines Systems, in dem Materie von einem Begleitstern auf das Schwarze Loch strömt. Dabei entsteht Röntgenstrahlung, durch die das Objekt nachgewiesen wurde. Die Entdeckung liefert wichtige Hinweise auf die Entstehung und Entwicklung massereicher Sterne und ihrer Endstadien in anderen Galaxien.

Ein Blick in die ferne Vergangenheit

Ein Blick in die ferne Vergangenheit des Universums wird möglich, weil Licht eine endliche Geschwindigkeit hat. Je weiter ein Objekt entfernt ist, desto länger braucht sein Licht, um uns zu erreichen. Teleskope wie das James-Webb-Weltraumteleskop beobachten daher Galaxien, Sterne und Strukturen, wie sie vor Milliarden Jahren existierten – teilweise weniger als eine Milliarde Jahre nach dem Urknall. Auf diese Weise gewinnen Wissenschaftler wertvolle Erkenntnisse über die Entstehung der ersten Sterne, Galaxien und die Entwicklung des jungen Universums.

Der Flammennebel im Sternbild Orion

Der Flammennebel (NGC 2024) ist ein heller Emissionsnebel im Sternbild Orion, etwa 1.350 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er liegt nahe dem Stern Alnitak, dem östlichsten Gürtelstern des Orion, dessen energiereiche Strahlung das Gas im Nebel zum Leuchten bringt. Dunkle Staubwolken durchziehen die leuchtende Gasregion und erzeugen das flammenartige Erscheinungsbild. Im Inneren des Nebels entstehen neue Sterne, wodurch er zu einer aktiven Sternentstehungsregion gehört. Der Flammennebel ist ein faszinierendes Ziel für Infrarot- und Amateurbeobachtungen.

Sombrero Galaxie (M 104)

Die Sombrero-Galaxie (Messier 104) ist eine markante Spiralgalaxie im Sternbild Jungfrau, etwa 30 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Ihren Namen verdankt sie ihrem auffälligen Aussehen: Ein heller Zentralwulst und ein breiter, dunkler Staubring verleihen ihr die Form eines Sombreros. Die Galaxie besitzt ein sehr massereiches zentrales Schwarzes Loch und zeigt eine Mischung aus alten Sternen im Bulge und aktiver Sternentstehung im Staubring. Sie zählt zu den bekanntesten und eindrucksvollsten Galaxien am Südhimmel.

Sternhaufen NGC 602 am Rande der Kleinen Magellanschen Wolke

NGC 602 ist ein junger, offener Sternhaufen in einer spektakulären Gas- und Staubregion am Rand der Kleinen Magellanschen Wolke, etwa 196.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Umgeben von leuchtenden Nebeln und geformt durch Sternwinde und Strahlung junger, heißer Sterne, zeigt NGC 602 eine beeindruckende Mischung aus Sternentstehung und erodierenden Gasstrukturen. Die Region erinnert visuell an die „Säulen der Schöpfung“ und bietet einen faszinierenden Einblick in frühe Phasen der Sternentwicklung in einer benachbarten Zwerggalaxie.

Blick auf die lokale Galaxie (NGC 2566)

NGC 2566 ist eine Spiralgalaxie im Sternbild Antlia (Luftpumpe), etwa 120 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Sie gehört nicht zur Lokalen Gruppe, sondern liegt deutlich außerhalb davon, wird aber manchmal als „lokale Galaxie“ im weiteren Sinn bezeichnet, da sie zur näheren Umgebung unserer kosmischen Nachbarschaft zählt. NGC 2566 zeigt eine ausgeprägte Spiralstruktur mit einem hellen Zentrum und ist Teil einer kleinen Galaxiengruppe. Aufgrund ihrer Entfernung und Helligkeit ist sie vor allem für größere Teleskope und professionelle Beobachtungen interessant.

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